Herzlich Willkommen!
Themenmonat Dezember: Sol Invictus Mithras.
Im Dezember widmen wir uns ganz dem Mithras.
In Form des kaiserzeitlichen Mysterienkults war er im gesamten Römischen Reich bekannt. Die Wurzeln der Mithras-Verehrung reichen allerdings weit über Raum und Zeit des Römischen Imperiums hinaus.
In zahlreichen Beiträgen beleuchten wir in unserem Blog Hintergründe und Rätselhaftes rund um den Kult des unbesiegten Sonnengottes Mithras...
Auf dieser Seite finden Sie vielfältige Informationen zu verschiedenen Themen rund um das frühe Christentum und seine Verwurzelung in der Antiken Welt.
Mein Name ist Sebastian Buck, und die Inhalte dieser Seite sind die Erkenntnisse aus meinem Studium der Theologie, klassischen Philologie und Geschichtswissenschaften sowie aus zahlreichen Forschungsreisen zu den Stätten der hellenistischen Kultur und des frühen Christentums rund um das Mittelmeer.
Anstelle einer umfassenden Darstellung möchte ich mit dieser Seite die Welt, in der das Christentum entstanden ist, über die vielen Facetten näher bringen, aus denen sie bestand.
Mein Bestreben ist es, die Inhalte möglichst objektiv und wissenschaftlich darzustellen. Außerdem ist antike-christentum.de ein lebendes Projekt, das seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2007 stetig erweitert wird.
Daher freue ich mich sehr über Themenvorschläge, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge.
Neben zahlreichen Fachaufsätzen gibt es fast täglich einen neuen Blogeintrag mit unterhaltsamen und spannenden Fakten zur Antiken Welt und dem frühen Christentum.
Kommen Sie mit auf eine Reise in die Welt und Umwelt des frühen Christentums und entdecken Sie Zusammenhänge, die oftmals erstaunlich sind!
Ihr Sebastian Buck
Vergil bei der Abfassung der Aeneis
Vergil bei der Abfassung der Aeneis. Mosaik im Bardomuseum, Tunis.
Der römische Dichter Vergil sitzt bei der Abfassung seines Hauptwerks „Aeneis“ zwischen den Musen Klio (Muse der Geschichtsschreibung) und Melpomene (Muse der Tragödie). Dies gibt einen Hinweis auf den doppelten Charakter der Aeneis: Geschichtsschreibung und Dichtkunst verschmelzen zum Epos. Vergil scheint den beiden Musen zuzuhören, die ihm das Werk diktieren.
Publius Vergilius Maro (79 - 19 v. Chr.) schuf in augusteischer Zeit mit seiner Aeneis das römische National- und Gründungsepos: Aeneas, Sohn des Anchises und der Göttin Aphrodite, flieht mit seinem Vater und Ascanius aus dem brennenden Troia und gelangt nach Latium. Somit ist Aeneas der sagenhafte Ahnherr der Römer. Das Epos verknüpft den Gründungsmythos der Stadt Rom mit der segensreichen augusteischen Epoche; Augustus ist der Vollender des von Aeneas Begonnenen. Die Herrschaft des Augustus bekommt somit eine heilsgeschichtliche Dimension.
Auf seinem Schoß hat Vergil eine Schriftrolle, auf der in kursiver Schrift zwei Verse aus dem ersten Buch der Aeneis zu lesen sind. Es handelt sich um Aeneis I 8f.:
Musa mihi causas memora, quo numine laeso quidve dolens regina deum tot volvere casus [...]
„Muse, sage mir die Gründe, durch welche Verletzung des göttlichen Willens und weshalb verbittert die Königin der Götter einen durch sein Pflichtbewußtsein ausgezeichneten Mann zwang, so viele Schicksalsschläge zu erdulden.“
Das literarische Vorbild dieser Verse ist freilich der Beginn von Homers Odyssee:
„Muse erzähl mir vom wendigen Manne, der vielfach geschlagen, nachdem er die heilige Geste Trojas zerstörte...“
Hier wird also ein Inspirationsvorgang dargestellt. Die Dichtung Vergils ist göttlich inspiriert und hebt sich damit von gewöhnlicher Dichtung ab.
Das Mosaik stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und befindet sich heute im Bardomuseum in Tunis.
Foto: © Sebastian Buck, antike-christentum.de
#Tunis #Museum #Mosaik #Musen #Vergil #Aeneis #Odyssee
Sant' Apollinare in Classe, Ravenna.
Odysseus bei den Sirenen - Mosaik aus Dougga (Tunesien)
Odysseus bei den Sirenen - Mosaik aus Dougga (Tunesien).
Dieses Mosaik aus dem nordafrikanischen Städtchen Dougga stammt aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. und befindet sich heute im Bardomuseum in Tunis.
Es zeigt in der Bildmitte Odysseus mit vier Gefährten auf einem Schiff. Am rechten Bildrand sind auf einem Inselfelsen drei Sirenen mit Krähenfüßen zu sehen, von denen zwei ein Instrument spielen. Im Zentrum des Bildes steht Odysseus aufrecht vor dem Mast des Schiffes, an den er sich hat fesseln lassen. Sein Blick ist auf die Sirenen gerichtet, während die Gefährten von deren Gesang nichts mitbekommen; sie blicken in Fahrtrichtung des Schiffes. Odysseus hatte ihre Ohren mit Bienenwachs verschließen lassen, damit sie den betörenden Gesang der Sirenen nicht hörten und womöglich auf die Insel zusteuerten. Odysseus selbst wollte aber unbedingt den Sirenen lauschen. Damit er nicht selbst das Schiff auf die Felseninsel steuerte, hatte er sich an den Mast binden lassen.
Diese Episode von Odysseus bei den Sirenen erzählt Homer in seiner Odyssee (Homer, Odyssee 12, 37-59).
Foto: © Sebastian Buck, antike-christentum.de/dougga
#Mosaik #Museum #Odysseus #Mythologie #Sirenen #Tunis
Antike und Christentum ist in Leptis Magna.
Die Severische Basilika von Leptis Magna in Libyen.
Der römische Kaiser Septimius Severus, der aus Leptis Magna stammte, hat die Stadt mit zahlreichen monumentalen Bauwerken ausgestattet. Unter anderem stiftete er ein neues Forum und angrenzend eine gewaltige Basilika, die mit ihrer Grundfläche von 92 x 40 m zu den größten Bauten dieser Art gehört.
Der gute Erhaltungszustand gibt ein eindrucksvolles Bild der einstigen Pracht dieses Bauwerks. Die Markt- und Gerichtshalle war dreischiffig angelegt. Die Seitenschiffe wurden vom Hauptschiff durch Säulenreihen getrennt. An beiden Schmalseiten der Basilika befand sich jeweils eine Apsis.
In frühchristlicher Zeit wurde die Basilika zu einer Kirche umgebaut. Dazu wurde vor der Südost-Apsis eine Plattform errichtet, die als Altarraum diente. Auch ein Ambo und ein Baptisterium wurden dem ursprünglichen Bau hinzugefügt.
[Die Fotos sind 2006 (also vor dem Zusammenbruch des Systems Gaddafi) im Rahmen einer wissenschaftlichen Exkursion entstanden. In welchem Zustand sich die Ruinen heute befinden, ist mir leider nicht bekannt.]
Fotos: (c) Sebastian Buck, www.antike-christentum.de#Libya #leptismagna #basilika #basilica #kirche #romanempire #roman
Hellenistisches Heroon in Milet.
Neue oder neu bearbeitete Aufsätze:
Personen des frühen Christentums:
Sebastian Buck
Mithras.
Geschichte einer Gottheit
Steinfurt 2021
206 Seiten, zahlr. Abb.
Der römische Mithraskult und das frühe Christentum entstanden vor dem selben kulturhistorischen Hintergrund. Sie verbreiteten sich zur selben Zeit und waren schnell in allen Teilen des Römischen Reichs zu finden.
Sowohl der Mithraskult als auch das Christentum haben die alten heidnischen Vorstellungen überwunden und bieten dem Menschen der Antike eine neue Form persönlicher Religiosität.
Doch die Geschichte des Gottes Mithra ist weitaus älter.
Den Spuren, die seine Verehrung durch die Jahrtausende hinterlassen hat, folgt dieses Buch.“
Lesermeinung:
„Das Buch geht neue Wege bei der spannenden Suche nach der Herkunft des Mithraskults.“
Lesermeinung:
„Interessante Forschungsarbeit wurde spannend aufbereitet.
Das Buch ist fesselnd und eloquent geschrieben. Der Autor spannt einen großen zeitlichen Bogen auf und fliegt durch die Jahrtausende. Dabei nimmer auch den nicht in der Altphilologie bewanderten Leser mit. Durch die guten Übersetzungen hat man selbst das Gefühl mitzuforschen. An den Grenzen der Forschung verspürt man wehmütig eine Sehnsucht nach weiterer Aufklärung. Möge er dort weitermachen. Vielen Dank!“
Benutzer über antike-christentum.de
- "... der Besuch lohnt sich auf jeden Fall für alle Menschen, die theologisch interessiert sind und solche, die es noch werden wollen.“ (Just Magazin, Website des Monats)
- "... vielen Dank für die vielen neuen Informationen!“ (Michael V.)
- „Eine sehr informative und gut gelungene Seite!“ (Sonja W.)
- „Hier habe ich eine aufklärerische und sehr gewissenhaft gestaltete Page gefunden... Ich komme bestimmt wieder.“ (Dieter R.)
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